Gemeinde Schaafheim sucht dringend Wohnraum für anerkannt geflüchtete Menschen
Gemeinde Schaafheim sucht dringend Wohnraum für anerkannt geflüchtete Menschen
Die Zuweisungszahlen für geflüchtete Menschen steigen weiter an. Die Zuweisungszahl für den Landkreis liegt im 4. Quartal bei 95 Personen pro Woche. Für die Unterbringung ist zwar der Landkreis zuständig, hat jedoch diese Aufgabe nun an die Kommunen delegiert. So steht auch die Gemeinde Schaafheim vor einer großen Herausforderung:
„Unsere Gemeinde hat nun die Pflicht, 60 anerkannten Flüchtlingen dringend Wohnraum zur Verfügung zu stellen“, teilt Bürgermeister Daniel Rauschenberger mit. „Wir sind daher auf der Suche nach privatem Wohnraum, den die Gemeinde anmieten kann, um diesen Menschen eine Unterkunft zu bieten.“
Bürgermeister Daniel Rauschenberger erläutert, dass die Kapazitäten zur Unterbringung in gemeindeeigenen Wohnungen ausgeschöpft sind, daher ist die Kommune auf die Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen. Da vermieden werden soll, die Sport-, Kultur- oder Mehrzweckhalle sowie Bürgerhäuser als Notunterkünfte zu nutzen, bittet er um die Unterstützung von Hausbesitzern, die freien Wohnraum zur Verfügung stellen können. Die Vermieter gehen dabei lediglich ein Mietverhältnis mit der Gemeinde als Vertragspartner ein und können darauf vertrauen, dass die Mieten zuverlässig von der Gemeinde gezahlt werden. Selbstverständlich kann auch direkt ein Mietverhältnis entstehen.
Ergänzend sei hierzu noch zu sagen, dass es sich bei diesen Menschen um bereits anerkannte Geflüchtete handelt, von denen landkreisweit noch ca. 2000 Personen in den Gemeinschaftsunterkünften wohnen. Diese Menschen haben nach abgeschlossenem Asylverfahren oder als ukrainische Kriegsflüchtlinge ein Bleiberecht erlangt und müssen sich daher außerhalb der Gemeinschaftsunterkünfte des Landkreises eine Wohnung nehmen. Die Wohnungssuche muss daher vorangetrieben werden, um dort Platz für neu ankommende Flüchtlinge zu schaffen.
Auf Verwaltungsebene wird momentan geprüft, ob Grundstücke vorhanden sind, auf denen eventuell die Einrichtung einer Unterkunft erfolgen kann. Wobei Bürgermeister Rauschenberger die Errichtung einer Containeranlage kritisch sieht, da schon aufgrund des Vergaberechts diese Option nicht kurzfristig umgesetzt werden könnte. Die Errichtung müsste zudem durch den Landkreis erfolgen.
Wer Fragen hat, geeignete Räumlichkeiten kennt oder selbst Wohnraum vermieten kann, meldet sich bitte im Schaafheimer Rathaus unter 74100 oder per E-Mail an: rathaus@schaafheim.de.
„Für jegliche Unterstützung und Angebote bin ich sehr dankbar. Auch jeder, der sich für die Integration und Betreuung dieser Menschen einbringen möchte, kann sich melden“, so der Rathauschef.
Die Gemeinde kommt mit der Aufnahme und Unterbringung gesetzlich festgelegten Pflichten nach. Einmal mehr appelliert Bürgermeister Rauschenberger an die staatlichen Stellen die Ursachen zu bekämpfen und die Kommunen nicht zu überfordern.