Pressemitteilung - Tempo 30
PRESSEMITTEILUNG
Schaafheim fordert: Einheitliche Maßstäbe und realistische Umsetzungschancen für Temporeduzierungen auf Landesstraßen
Schaafheim, 26. Mai 2025 – Die Gemeinde Schaafheim setzt sich seit vielen Jahren konsequent für verkehrsberuhigende Maßnahmen auf den Landesstraßen innerhalb der Ortslagen ein. Ziel dieser Initiativen ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, die Lärmbelastung für Anwohnende zu reduzieren und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Anlassbezogene Ereignisse wie der kürzlich erfolgte Verkehrsunfall, bei dem ein Kind schwer verletzt wurde, bestätigen auf tragische Weise die Notwendigkeit dieser Bemühungen – sie sind jedoch keinesfalls der Ursprung dieser Forderungen.
Die Gemeinde hat wiederholt Maßnahmen wie Tempo 30, sichere Querungsmöglichkeiten der innerörtlichen Landesstraßen – etwa in Form von Zebrastreifen – beantragt. Diese Vorschläge wurden bislang durch die zuständigen Fachbehörden mit Verweis auf rechtliche Hürden abgelehnt.
„Wir erleben täglich, wie dringlich eine Entschärfung der Verkehrssituation im Ortsbereich ist – sei es im Hinblick auf Sicherheit oder Lärmschutz“, betont Bürgermeister Daniel Rauschenberger. „Dass wir seit Jahren mit formalen Begründungen abgewiesen werden, ist schwer nachvollziehbar.“
Aktuelle Entwicklungen in anderen Kommunen, etwa in Babenhausen, wo auf der Bundesstraße B26 ganztägig Tempo 30 zur Lärmminderung eingeführt wurde, werfen Fragen hinsichtlich der Einheitlichkeit der Bewertungskriterien auf.
„Wir begrüßen jede Verbesserung für Bürgerinnen und Bürger – auch in Nachbarorten“, so Rauschenberger. „Aber es braucht eine konsistente Anwendung der rechtlichen Grundlagen. Wenn solche Maßnahmen dort möglich sind, dann müssen sie auch bei uns ernsthaft geprüft und ermöglicht werden.”
Die Landesstraßen führen direkt durch Wohngebiete mit erheblicher Verkehrsbelastung – auch nachts. Gleichzeitig fehlt es an ausreichenden Querungshilfen für Fußgängerinnen und Fußgänger. Die Gemeinde hat daher wiederholt auf die besondere Situation in Schaafheim und Ortsteilen hingewiesen – sowohl mit Blick auf die Verkehrsführung als auch auf gesundheitliche Aspekte wie Lärmimmissionen und Schulwege.
„Unser Ziel ist es nicht, Schnellschüsse zu erzwingen“, erklärt Bürgermeister Rauschenberger. „Wir fordern eine sachliche, transparente Neubewertung, die den spezifischen örtlichen Gegebenheiten gerecht wird und auf Basis einheitlicher Maßstäbe erfolgt. Dabei wird auch zu bewerten sein, ob Ausweichverkehre von der B26 die umliegenden Landesstraßen mehr belasten.“
Die Gemeinde plant, ihre bisherigen Eingaben gegenüber den übergeordneten Verkehrsbehörden zu aktualisieren und erneut einzubringen.
Unterdessen werden in Schaafheim und Ortsteilen im Gemeindegebiet die Einrichtung von Tempo-30-Zonen in Wohngebieten auf Gemeindestraßen forciert. Dies wurde jüngst im Schulmobilitätskonzept diskutiert und wird nun nach und nach umgesetzt, so wie vor kurzem im Gebiet zwischen Friedensstraße, Heimatring und Babenhäuser Straße.
